Talk im Clubhouse: Marketingpotential der Hype-App
Clubhouse - Wissenswertes zur Trend-App
Sie fragen sich, ob die Clubhouse-App für Ihr Unternehmen von Nutzen sein könnte und sind neugierig wie Clubhouse funktioniert? Wir haben es für Sie getestet und alles Wissenswerte zusammengefasst.
First things first: Was ist Clubhouse?
Invite only!
Clubhouse ist – im Gegensatz zu allen anderen Social Media Plattformen – nicht für alle offen. Die Entwickler machen sich eine wirkungsvollen Taktik aus der Psychologie zu Nutze: das Verknappung-Prinzip. Man muss von Benutzern, die bereits in Clubhouse sind, eingeladen werden. Jeder Nutzer erhält zwei Einladungen, die er dann wiederum weiteren Personen schicken kann.
Aktiv oder Passiv
Hat man es in die App geschafft, steht man vor der Entscheidung, ob man eigene Räume eröffnen möchte, um darin zu sprechen, oder ob man ausschließlich anderen folgt.
Zuhören & Netzwerk-Effekt
Wenn Personen, denen man folgt, live gehen (also einen Audio-Talk starten), erhält man eine Info. Man kann dieses Event im Kalender planen. Es sind keine Aufzeichnungen der Talks möglich.
Jeder, der diesem Raum ebenfalls beitritt, sieht die Follower des Moderators, sprich auch Sie. Überlegen Sie also genau, welche Räume und Gespräche Sie verfolgen, denn es kann Ihnen – überspitzt formuliert – jeder dabei zusehen. Als Netzwerk-Effekt ist diese Funktion aber genial, denn so können Sie durch die aktive Teilnahme an diversen Räumen auch Ihr Netzwerk in Clubhouse vergrößern.
Live-Talks
Die App besticht dadurch, dass alle angebotenen Inhalte audio-only sind. Mann kann in die Räume eintreten und den Moderatoren samt Sprechern beim Diskutieren oder Erklären zuhören. Es ist allerdings nicht möglich, aktiv ins Gespräch einzusteigen, zu kommentieren oder zu liken. Der Moderator kann – wenn Zuhörer sich melden – diese zu Sprechern befähigen. Das ist somit der wohl größte Unterschied zu anderen Sozialen Netzwerken.
Look & Feel
Da es sich bei Clubhouse um eine audio-only App handelt, ist auch die Oberfläche minimalistisch gestaltet. Es gibt kaum Ablenkungen und nur wenige Funktionen – das pure Hörerlebnis steht im Mittelpunkt. In der App kann man seine Interessen, Vorlieben und einzelne demografische Daten hinterlegen, um so über mögliche interessante Moderatoren informiert zu werden und pozentielle Gesprächspartner zu finden.
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase bekommt man somit recht schnell einen guten Überblick.
Rooms
Innerhalb der App ist es möglich, als Moderator zu einem beliebigen Thema aufzutreten. Diese Talks finden in sog. Räumen statt. Hierbei wird – je nach Strenge des digitalen Türstehers – nach folgenden drei Raumkategorien unterschieden:
- Private Räume: Nur ausgewählte und vom Moderator eingeladene Personen haben Zutritt.
- Trusted Räume: Diese Räume sind offen für alle Follower des Moderators.
- Öffentliche Räume: Alle Nutzer von Clubhouse können Live-Talks in öffentlichen Räumen lauschen.
Welche Rollen gibt es?
Innerhalb eines Raumes gibt es verschiedene Funktionen.
- Moderator
Dieser kann eine Diskussion zu einem beliebigen Thema eröffnen, bestimmt den Zeitpunkt und entscheidet über die Art der Zugangsbeschränkungen. Während der Diskussion kann er Zuhörer zu Sprechern machen und sie auch wieder zurückstufen. - Sprecher: Wer zum Kreis der Sprecher gehört, wird – wie schon erwähnt – vom Moderator bestimmt. Diese können nun von allen gehört werden und aktiv am Gespräch teilnehmen.
- Zuhörer
Jeder, der einem Raum beitritt, ist zunächst Zuhörer. Man kann von keinem weiteren Zuhörer, Sprecher oder Moderator gehört werden. Es gibt keine Möglichkeit des Feedbacks. Möchte man dennoch zu einem Thema seine Meinung sagen, gibt es die Möglichkeit virtuell die Hand zu heben. Der Moderator sieht das und entscheidet, ob er diesen Zuhörer zum Sprecher ernennt.
Potenzial & erster Eindruck
Diese App beschreitet definitiv neue Wege. Sie lässt alles Schnelllebige hinter sich und bietet Slow Content, der Vorausplanung benötigt. Schnell mal neben dem Feierabend-Film durch die App scrollen funktioniert hier nicht. Vielmehr ist aktives Zuhören und Zeitplanung gefragt. Der Live-Charakter bedingt außerdem eine gute durchdachte Vorarbeit, denn die Audio-Inhalte werden in keiner Form dokumentiert oder für später gespeichert.
Es ist natürlich möglich, diese mit anderen Mitteln aufzuzeichnen, das aber verstößt – streng genommen – gegen das Datenschutzgesetz.
Das Potential von Clubhouse zum nächsten großen Stern zu werden, ist aber absolut gegeben. Aufgrund des Live-Charakters und den gebotenen Inhalten sehen wir die App bei Personen ab 25+. Clubhouse bietet mit dem Konzept von niveauvollen und qualitativ hochwertigen Diskussionen in Echtzeit auch Möglichkeiten für Unternehmen.
Clubhouse im Business - Kontext
Aktuell sind nur private Profile auf Clubhouse erlaubt. Die App befindet sich allerdings noch in der Beta-Phase und aufgrund der aktuellen Entwicklungen wird es in Zukunft bestimmt bald möglich sein, auch offiziell Unternehmensprofile anzulegen. Eine Möglichkeit wäre es, Experten aus dem eigenen Unternehmen auf Clubhouse zu ausgewählten Themen sprechen zu lassen und so:
- Ihre Marke zu positionieren,
- Ihr bestehendes Netzwerke ausbauen
- oder sich zu Fachthemen auszutauschen.
Fazit
Nutzen Sie diese Phase der First Movers und hören Sie zu. Wir sehen für die Zukunft viel Potenzial in Clubhouse auch für Unternehmen. Der Zauber liegt hier in qualitativ hochwertigem Content, der darüber hinaus überlegt und geplant konsumiert wird.
Lassen Sie uns (in Clubhouse oder gerne auch auf klassischeren Wegen) über die Möglichkeiten in Ihrem Unternehmen sprechen und gemeinsam Audio-Content kreieren, der zu Ihren Zielen passt.